Monat: März 2018

Digitalfunk und Kommunikation

Digitalfunk und Kommunikation

Ein bisschen chaotisch fing der heutige Dienst an und zog sich auch so durch. Das ist auch nichts schlimmes, so hat es trotz trockenem Anfanges (Theorie ohne irgendwas vor sich haben ist immer schwierig) immer noch Spaß gemacht.

Anscheinend haben unsere Funkgeräte ein neues Update bekommen, beziehungsweise wird demnächst mit einem bespielt werden. Entsprechend ging es im ersten Teil des Abends erst einmal darum, die neuen Funktionalitäten zu erklären. Chaotisch deshalb, weil der heute Verantwortliche selbst erst ein paar Minuten vor Dienstbeginn die Änderungen erklärt bekommen hat. Der, der das eigentlich machen sollte, hat sich krank gemeldet. Also ging es immer ein bisschen hin und her. Erklären, selbst lesen. Erklären. Auf Fragen ein bisschen mit den Schultern zucken. Während das bei einigen Kameraden für vorlaute Unruhe gesorgt hat, habe ich einfach versucht mitzukommen. Ohne Funkausbildung gar nicht so leicht. Aber okay. So ist das nun einmal.

Danach ging es ein bisschen lockerer zu: Wir haben Kommunikation geübt.

Funk: Rein sprachliche Kommunikation

‚Das größte „Problem“ beim Funken ist immerhin, dass man sein Gegenüber nicht sieht. Man kann nicht gestikulieren, nicht mit der Mimik arbeiten, nicht darauf verlassen, dass das Gegenüber das gleiche sieht. Das ist beim Telefonieren nicht anders, klar, muss aber dennoch geübt werden. Gerade in der Feuerwehr ist es ja wichtig, möglichst genau zu bleiben. Das ist beim Quatschen am Telefon mit der Mutter/besten Freundin/dem besten Freund/etc. ja ein bisschen anders.

Also haben wir uns in Teams zusammengefunden. Einer bekam ein Bild, dass er beschreiben musste. Der Andere musste dieses beschriebene Bild zeichnen. Irgendwie haben mein Teampartner und ich es geschafft, das langsamste Team zu sein, dafür wurde die Zeichnung relativ gut. Finde ich.

Natürlich hatte nicht jede Gruppe das selbe Bild, sonst wäre es ja langweilig geworden. Und man musste sich aus dem Gewirr an Stimmen, die durch den Raum gingen, die des Partners raushören. Das ist echt böse. Ich konnte das „damals“ im Bus zur Schule schon nie ausstehen. Lärmpegel machen mich fertig. Aber wie gezeigt, geschafft haben wir es trotzdem.

Die zweite Übung ging eher in richtung Teamplay, als Kommunikation. Ich durfte nur zuschauen, aber das war schon gut genug.

Eine Hand voll Kameraden wurde auf eine Decke gestellt. So viele Kameraden, dass die Decke komplett bedeckt war. 

Die Aufgabe? Die Kameraden sollten die Decke umdrehen, ohne den Boden zu berühren. In drei Minuten. Ich kann gar nicht beschreiben, wie genau das aussah. Wir hatten Spaß. Und von außen sind einem doch Strategien gekommen, wir man es vielleicht anders hätte machen können, aber natürlich sagt sich das immer so einfach.

Unkenntlichmachungen spontan von mir. Ohne Zeichentablett, da zu faul zum auspacken selbiger.

Um es kurz zu machen: Sie haben es geschafft. Ob es wirklich in den drei Minuten geschehen ist, kann ich gar nicht sagen. Das hat uns der Übungsleiter leider verschwiegen.

An die Funkgeräte, fertig, los

Zuletzt wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Eine LF-Besatzung und eine TLF-Besatzung. Jetzt haben wir doch einmal die Funkgeräte ausgepackt. Die Trupps wurden im Gebäude herumgeschickt und sollten dem Gruppenführer per Funk durchgeben wo sie gerade waren, und was sie sähen. Ursprünglich war ich im Wassertrupp. Als sich dann herausstellte, dass wir beide keine Ahnung vom Funken hatten, wurde ich kurzerhand nach oben zum Gruppenführer geschickt, wo ich die Funksprüche mithören konnte. Und natürlich notieren, wo die Kameraden sich aktuell aufhielten.

Urspünglich dachten wir, sie würden sich nur in unserer Wache aufhalten. Spätestens, als der Wassertrupp über eine Treppe in der Werkstatt in den Keller gestiegen war war klar: Da sind wir jetzt raus. Gelacht haben wir allerdings über unseren Angriffstrupp.

Über eine Wendeltreppe „stiegen“ diese von der Fahrzeughalle ins Souterrain, von dort aus ging es mit dem Lastenaufzug ins Dachgeschoss. Dort haben sie eine Entlüftungsöffnung geschaffen. Von dort aus hörten sie wohl Kindergeschrei und nahmen eine Rutschstange ins 2.OG, um das Kind zu retten. Dort angekommen stellten sie fest, dass es sich nur um eine BabyBorn handelt.
AT: „Sollen wir sie retten?“
GF (leicht angenervt): „Habe kleines Mädchen hier, dass seine Puppe verlangt. Bitte retten.“
AT: „Puppe ist mit Fluchthaube ausgestattet und wird per Rettungsrutsche (? habe ich das richtig im Kopf? So wie ich mich kenne nicht) gerettet. Ist der Rettungsdienst bereits vor Ort?“
GF: „Habe Kleidernäherin neben mir, die sich der Puppe annehmen wird.“

Abendliches Fazit

Mh, bin mir gar nicht so sicher, ob das geschrieben so super rüber kommt, wie es vor Ort war. Wir haben auf jeden Fall gut gelacht. Und auch ansonsten war der Dienst gut. Spannend. Ich bin eh ein Digitaler-Kommunikationsjunkie, mal sehen, wann ich mehr von dem Funkzeug lernen werden darf. Zuerst steht ja immer noch der Truppmann im Raum. Der dann auch kommt. Irgendwann. Irgendwie.

Auch an dieser Stelle noch einmal sorry fürs wenige schreiben. Ich bin momentan entweder zu krank, oder zu kaputt, um an den Diensten Donnerstags teilzunehmen. Dann gibt es natürlich auch nicht ganz so viel zum bloggen. Aber das wird wieder. Sicher 😉…